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AutorThema: Vergaserproblem
Klaus Köpke

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26.03.2025 - 18:14

Hallo liebe Schraubergemeinde. Ich wende mich heute mal an euch, um ein für mich leidiges Thema anzusprechen.An meinem 2137 ist der "Lada Vergaser", also der mit separater Unterdruckdose verbaut. Das Problem: Bei konstanter Geschwindigkeit in 30er oder 50er Zonen fängt der Motor an zu ruckeln. Aber so richtig unangenehm. Das sonstige Fahrverhalten ist super. Ich kann beschleunigen, ohne das berühmte " Loch" und bei gleichbleibender Geschwindigkeit über 70km/h läuft er einwandfrei.Den Vergaser habe ich im vorigen Jahr neu von Steve bekommen.Ging auch zu Anfang alles gut.Mit dem Vorgängervergaser hatte ich das selbe Problem. Den hatte ich dann im Ultraschallbad, alle Düsen sind i.O.Ich habe auch schon das Standgas bis an 1000 Umdrehungen gebracht, aber nichts hilft.Zündspule und Verteiler sind auch schon getauscht.Jetzt die Frage. Hat von euch jemand das selbe Problem? Gruß Klaus

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Nilson

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26.03.2025 - 21:32

Hallo Klaus, wenn Du hiehr eine Frage stellst scheint ja wirklich der Wurm zugebissen haben 😉

Sind die Kerzen noch iO ? Der Kohlestift in der Verteilerkappe auch ?
Schlägt der Funke am Zündkabel über?
Achja, auch am neuen Zündverteiler sollte man den Unterbrecherkontakt säubern.
Was mir noch einfällt, der Unterdruckschlauch vom BKV undicht?

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Klaus Köpke

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27.03.2025 - 17:44

Das war das Erste was ich schon gemacht habe.Ich habe mich heute nochmal ganz intensiv mit dem Vergaser beschäftigt.Ich habe mal ein bischen mit der Luftschraube und der Drehzahleinstellung experimentiert.Es ist wesendlich besser geworden und das Ruckeln ist spürbar weniger geworden.Aber eben noch nicht optimal.Ich kenne das anders.Mal sehen, wenn ich ganz viel Lust habe,nehme ich mir mal den Ansaugkrümmer vor.Jetzt bin ich an meiner Handwerkerehre getroffen.

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Igel

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27.03.2025 - 22:12

Hallo Klaus, dein Problem klingt eindeutig aber die suche ist schwer. Du hattes das gleiche Problem bei den unterschiedlichen Vergasern. Bringt deine Benzinpumpe in den unteren Drehzahlen zu wenig menge an Benzin? oder ist der Förderdruck zu gering? Es wird ja ständig über den Stößel die Feder mit der Membran gespannt. -> ich hatte auch mal so ein ähnlichen Fehler, immer wenn der Motor warm war und bei unteren Drehzahlen fing er auch an zu ruckeln. Der Fehler war eine defekte Membran der Benzinpumpe. Obwohl es ja im kalten zustand hätte auch sein müssen, bei einer defekten Membran, war es aber nicht.
Oder stimmt die Abstimmung des Unterdruck und die Flieg gewichte im Verteiler nicht richtig überein? Federn defekt oder kaputt? Ist die Zündung zu Spät? Dann gungst der Moskwitsch auch in den unteren Drehzahlen....Mmmmm sicherlich nur ein kleiner Fehler mit großer Wirkung. Gruß Igel

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
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30.03.2025 - 17:00

Die von dir genannten üblichen Verdächtigen habe ich schon geprüft. Die Membrane der Pumpe ist auch noch nicht alt. Die habe ich vor nicht allzulanger Zeit gewechselt, weil sie undicht war.Meine Vermutung geht inzwischen vom Vergaser weg. Denn bei zwei baugleichen Vergasern der selbe Fehler ist eher unwarscheinlich.Vielleicht sollte ich es mal mit meiner elektrischen Benzinpumpe probieren, die für alle Fälle im Kofferraum liegt. Dann kann man wieder eine Fehlerquelle ausschließen.

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efb

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30.03.2025 - 21:03

Hallo Klaus,

ich hatte letztens einmal auch so eine eigenartige Geschichte mit Aussetzern und habe lange herumsuchen müssen, bis ich den Kondensator als Übeltäter fand. Dabei war es für mich auch lange nicht klar, ob nun der Kraftstoff oder der Funke fehlten (beides schien da zu sein). Herausbekommen habe ich die Zündung als Ursache erst, als ich mit dem Stroposkop etwas an der Zündung nachprüfte. Da merkte ich das immer mal ein Blitz fehlte. Was ich damit sagen will: vielleicht kannst Du mittels Stroposkop einmal schauen, ob beim Ruckeln der Funke gerade fehlt, das ging bei mir jedenfalls im Stand ganz gut.
Viele Grüße!
Ernst

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Der Mutz

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31.03.2025 - 09:33

Hallo Klaus,
verlass dich bitte nicht auf die neue Membran.
Ich hatte auch im 408er eine neue verbaut.
Hat grad mal 20 km gehalten.
Ich habe alle Russkis auf Hardipumpe umgestellt.
Auf die Zündspule geklemmt, pumpen sie dir auch noch den Sprit vor, wenn du die Zündung anmachst.
Zur Überprüfung des Zündgeschirrs habe ich solche durchsichtigen Zündkerzenaufsätze.
Die steckt man auf die Zündkerzen und darauf die Zündkerzenstecker.
Da lassen sich prima die Zündfunken einzeln für jeden Zylinder sehen.
Und kosten nur paar Euro.

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efb

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31.03.2025 - 09:50

Zitat Der Mutz:

Zur Überprüfung des Zündgeschirrs habe ich solche durchsichtigen Zündkerzenaufsätze.
Die steckt man auf die Zündkerzen und darauf die Zündkerzenstecker.
Da lassen sich prima die Zündfunken einzeln für jeden Zylinder sehen.


Die hab ich mir mal gleich bestellt 🙂

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ap-m412

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31.03.2025 - 14:39

Hallo Klaus, Ferndiagnosen sind immer Sche...!
so wie du den Zustand beschreibst, ist die Ursache im Vergaser zusuchen. Ich nehme mal an, dass du den 2107-... verbaut hast. Dieser hat ein anderes Wirkprinzip der Gemischaufbereitung in der 2. Stufe ( Unterdruck) und auch größere Drosselklappendurchmesser. Auch der Ansaugdruck des Lada- und UZAM-Motor sind untersiedlich (UZAM geringer). Ohne eine Abstimmung der Bedüsung und Federwechsel in der Unterdruckdose wirst du kein optimales Gemisch erzeugen. Und das ist warscheinlich die Ursache bei gleichbleibenden Tempo. Beim Beschleunigen wird das Gemisch angereichert und du merkst nicht, dass was nicht stimmt. Bei 30km/h, (2.Gang?) und 50km/h (3.Gang?) bist du bei etwa 2000-2500U/min. Bei dieser Drehzahl wird die Leerlaufdüse inaktiv und das Gemisch magert ab, es kommt zum Ruckeln.
Aber schau ersteinmal alle 0- Ringe und Dichtungen nach.
Welchen Vergaser hattest du vorher drauf?
Beim 126-er: Stößel für Spardüse verlängern, so dass sie zeitiger öffnet. Mehrere Versuch notwendig. ( Habe vor langer Zeit zu diesem Thema geschrieben)
Beim 2140: Membran der Beschleunigerpumpe prüfen
Viel Erfolg!
Jörg

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Paul_R-0707

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31.03.2025 - 21:16

Zitat ap-m412:
...Ich nehme mal an, dass du den 2107-... verbaut hast. ...UZAM-Motor...

Klaus schreibt, dass es um einen 2137 geht, der hat ja keinen UZAM Motor, sondern den 1,3-er 408 Motor. Wenn ja, wäre der 2107 Vergaser dafür zu "groß", weil er für Hubräume von 1,5 bis 1,6 Ltr ausgelegt ist.
Für den 408 Motor wäre der DAAZ-2105 geeigneter, er ist für 1,2 bis 1,3 Ltr. Motoren ausgelegt. Da hätte man sicher auch kein Problem mit dem zu kleinen Untedruck (wenn es wirklich so ist), weil beim MeMZ-969A (1,2 Ltr) vom LuAZ funktioniert er tadellos.

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Wurstblinker

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01.04.2025 - 09:21

Bevor es völlig durcheinander geht:

Der 2137 sollte als Kombivariante des 2140 den UZAM-Motor haben. Hatter mit Sicherheit auch.
Was das ruckeln im unteren Drehzahlbereich mit der Steuerung der 2. Vergaserstufe über Unterdruck zu tun haben sollte, erschließt sich mir auch nicht. Hier sollte (hauptsächlich) die erste Stufe aktiv sein.

Vielleicht ist es wirklich eher ein Zündungsproblem. Ich würde auch die O-Ringe auf den Einstellschrauben (Nebenluft) anschauen, das wurde ja schon geschrieben.

@Klaus: Schreib bitte mal deinen konkreten Vergasertyp.

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Paul_R-0707

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01.04.2025 - 12:27

Zitat Wurstblinker:
...Der 2137 sollte als Kombivariante des 2140 den UZAM-Motor haben. Hatter mit Sicherheit auch...

Stimmt, habe ihn mit dem 2138 verwechselt...

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Klaus Köpke

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01.04.2025 - 19:48

Erstmal Dank für die Tipps von euch.Ich habe heute mal einen "Mossitag" eingelegt.Erst sauber gemacht für den Start in die neue Saison und dann wieder ran an mein Problem.Die Symptome sind ja "wie zu wenig Sprit".Also Schwimmerstand nach oben korrigiert. Probefahrt: schlimmer als vorher. Schwimmerstand in die andere Richtung, wieder etwas besser.Ich hatte eigendlich zu viel Benzin als Ursache vermutet, weil, immer wenn ich den Vergaser runter genommen habe, war der sichtbare Teil des Ansaugkrümmers voller Sprit.Dann habe ich die Zündkabel erneuert. Auch nicht besser, obwohl an einigen Kabelenden ein wenig Grünspan dran war.So, was blieb noch übrig? Raus mit den Kerzen. Zwei waren fast weiß, eine schwarz und nur eine war baun. Also hatte ich neulich das Gemisch zu mager eingestellt. Neue Kerzen rein, Vergaser wieder etwas fetter eingestellt und wieder Probefahrt. Und was soll ich euch sagen? An das Einfachste denkt man immer zum Schluß. Jetz läuft er so, wie es sein muß. Puh, das war ein hartes Stück Arbeit. Dank an alle die mit mir gelitten haben.

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Klaus Köpke

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01.04.2025 - 19:50


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Klaus Köpke

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01.04.2025 - 19:50


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Klaus Köpke

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01.04.2025 - 19:52


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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 12:59

Um das Gemisch im Leerlauf einzustellen verwende ich eine sowjetische Glaszündkerze:


Mit dieser Kerze wird das Gemisch im Leerlauf anhand der Flamme im Zylinder eingestellt.
Gelb bedeutet zu fett, blau zu mager. Das ideale Gemisch ist direkt an der Grenze zwischen gelb und blau. Mit dieser Kerze habe ich die Vergaser bereits in den Achtzigern in der UdSSR an vielen Fahrzeugen (LuAZ, Saporoshez, Lada, Moskwitsch, GAZ-67B, GAZ-52-04, GAZ-66, UAZ) eingestellt und mache das auch heute noch an meinem LuAZ und dem Motorrad. Beim LuAZ erreiche ich damit einen CO Wert weit unter den erlaubten 3,5%.

Hier ein Beispiel an meiner Awtowelo BMW-r35 wie das Ganze funktioniert:
https://www.youtube.com/watch?v=GazWlDQ2xko
Der Motor muss für die Einstellung betriebswarm sein. Beim drehen der Gemischschraube magert das Gemisch ab, daher erhöht sich die Drehzahl etwas. Die Drehzahl wird daher mit der Drehzahlschraube wieder etwas heruntergederht, danach das Gemisch mit der Gemischschraube wieder etwas abgemagert. Das Ganze so weit biss die Farbe der Flamme von gelb zu blau wechselt und die nötige Leerlaufdrehzahl erreicht ist.
In der Garage war es etwas zu hell, als ich das Video gedreht habe, deshalb sieht man die blaue Farbe derFlamme nicht besonders deutlich.
Und bei 1:32 und 1:47 ging der Motor nicht von selbst aus, er wurde jewelis abgestellt um das Startverhalten zu prüfen.

Es gibt eine ähnliche Kerze auch von Gunson, die Colortune G4074.

So ein Teil kann ich jedem, der an seinem Auto selbst schraubt nur empfehlen.

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Chris601

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02.04.2025 - 13:10

Das ist ja gemein. Jetzt will ich so ein Ding auch. 🙂

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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 14:28

Zitat Chris601:
Das ist ja gemein. Jetzt will ich so ein Ding auch. 🙂

Meins gebe ich nicht her 🙂
Habe gerade nachgeschaut, es wurde im März 1982 hergestellet, funktioniert immer noch. Man muss nur aufpassen, dass die Drezahl des Motors wärend den Einstellarbeiten 1200 U/min nich übersteig, sonst kann die Isolierung des Plastikgehäuses durchgeschlagen werden.

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Andreas412

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02.04.2025 - 16:59

Zitat Klaus Köpke:
Zwei waren fast weiß,

Hallo Klaus, wie weiss waren die zündkerzen? bei mir hat es über den Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker Bremsflüssigkeit gezogen und die Kerze von dem 4 Zyl. war auch weiss (die rechte auf dem Foto)

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Klaus Köpke

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02.04.2025 - 18:21

Das mit der Glaszündkerze ist ja toll. Hab ich noch nie von gehört.Habe ich gleich mal bei ebay nachgeschaut, und für lächerliche 110 Euro kann man die kaufen.Wenn ich jetzt fünf oder sechs Fahrzeuge hätte, würde ich mir sowas vielleicht gönnen.Aber für meine Bedürfnisse reicht " Einstellen nach Gehör" und wie gesehen, Kerzen kontrollieren.
Ich stelle mal ein Bild von meinen alten Kerzen rein.Von links Zylinder 1.Also getriebeseitig.So habe ich das vor vielen Jahren mal gelernt.Ich habe heute noch mal eine Runde gedreht und bin sehr zufrieden.

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Nilson

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02.04.2025 - 19:06

@ Klaus, verwechselst du da was? Ich kenn es nur so, Zylinder 1 ist der an der Riemenscheibe.
Sonst wären ja auch die Zündkabel am Verteiler falsch gesteckt.

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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 19:46

Zitat Klaus Köpke:
...Von links Zylinder 1.Also getriebeseitig.So habe ich das vor vielen Jahren mal gelernt...

Da hat du etwas falsch in Erinnerung!

Die Zylindernummerierung beginnt ausnamslos an der zur Kraftabnahme gegenüberliegenden Seite des Motors, also an der Riemenscheibenseite.
Bei einen V-Motor beginnt die Nummerierung an der rechten Zylinderbank.

Und vorne ist beim Motor ausnamslos dort wo der erste Zylnder ist, egal in welcher Richtung der Motor im Fahrzeug eingebaut ist. So schaut der Motor bei einem VW Käfer oder Saporoschez mit der Vorderseite nach hinten und bei einem VW Golf schaut die Vorderseite des Motors nach rechts.

Dieses Prinzip gilt international. In der UdSSR hatte man bei den MeMZ Motoren (Sapo und LuAZ) ursprünglich eine eigene Nummerierung, die aber im November 1975 in Einklang mit der internationalen Gepflogenheit gebracht wurde.

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Klaus Köpke

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02.04.2025 - 19:48

Nein, das stimmt schon.Ich mache jetzt mal einen auf Schlaumeier. Im Lehrbuch steht: "Der 1. Zylinder ist der auf der kraftabgebenden Seite", also getriebeseitig. Es hat sich allgemein eingebürgert; auch in Werkstätten, das der 1. Zylinder der in Richtung Wasserpumpe ist, also vorn.Ich zähle genauso.

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Klaus Köpke

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02.04.2025 - 19:57

Stimmt, du hast recht.Hab ich eben noch mal nachgeschaut.Ich könnte es ja auf mein Alter schieben, aber wo du recht hast, hast du recht.Ich entschuldige mich und behaupte ganau das Gegenteil.

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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 20:01

Zitat Klaus Köpke:
...Im Lehrbuch steht: "Der 1. Zylinder ist der auf der kraftabgebenden Seite", also getriebeseitig. Es hat sich allgemein eingebürgert; auch in Werkstätten, das der 1. Zylinder der in Richtung Wasserpumpe ist, also vorn.Ich zähle genauso.

Ich würde der DIN-73021 die in Deutschland seit 1953 gilt mehr trauen als einem Lehrbuch 🙂 und da ist eben die von mir beschriebene Nummerierung angegeben, also hat sie sich nicht einfach so eingebürgert.


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Chris601

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02.04.2025 - 20:20

Ja, die Zylinderreihenfolge bestimmt der Hersteller. Von "ausnahmslos" kann keine Rede sein. 😉

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Chris601

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02.04.2025 - 20:25

Zitat Klaus Köpke:
NIm Lehrbuch steht: "Der 1. Zylinder ist der auf der kraftabgebenden Seite", also getriebeseitig.


Aber nicht im Lehrbuch vom 2140. Richtig?

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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 21:04

Zitat Chris601:
Zitat Klaus Köpke:
NIm Lehrbuch steht: "Der 1. Zylinder ist der auf der kraftabgebenden Seite", also getriebeseitig.


Aber nicht im Lehrbuch vom 2140. Richtig?

Was für ein Lehrbuch ist es? Würde mal behaupten, dass es keine sowjetische (russische) Ausgabe ist.
Weil wie ich schon erwähnt habe gab es in der UdSSR nur ein Motorenwerk, dass bei einem V-Motor eine abweichende von der üblichen Nummerierung hatte und die wurde 1975 geändert. Bei den Rehienmotoren galt Russland seit Anfang der Automobilisierung und später in der UdSSR, ausnahmslos die von mir oben beschriebene Nummerierung, die an der Riemenscheibe beginnt. Somit dürfte auch in jeglicher Moskwitsch Literatur die gleiche Nummerierung angegeben sein.
Hier als Beispiel aus der Betriebsanleitung vom Moskwitsch-401, der ja bekanntlich vom Opel Kadett 38 abstammt (Hab die russische Beschriftung übersetzt:

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Paul_R-0707

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02.04.2025 - 21:21

Zitat Chris601:
Ja, die Zylinderreihenfolge bestimmt der Hersteller. Von "ausnahmslos" kann keine Rede sein. 😉

Wenn wir vom Moskwitsch reden, da ist es ausnahmslos, angefangen beim 401 bisz zum 2141.
Eben deswegen gibt es die DIN-73021, weil wenn jeder sein eigenes Süpchen kocht gibt es nur Chaos.
Ich habe meine Ausbildung zum Kraftfahrer und Automechaniker noch in den Siebzigern in der UdSSR gemacht und und dort auch noch 14 Jahre gearbeitet. Insgesamt habe ich in meinem Beruf bis November 2024 gearbeitet (Seit dem in Rente). Habe also beruflich in 47 Jahren mit genug Fahrzeugmotoren zu tun gehabt, kenne nur die von mir erwähnte Nummerierung.

Das beste Beispiel was ein Durcheinander in dieser Frage bringen kann ist die NVA Dienstvorschrift A 054/1/102 von 1979 (Betriebsanleitung LuAZ-967M). Da ist die "alte" Zylnderanordnung (vor 1975, wie die in eine Ausgabe von 1979 gelangen konnte ist mir ein Rätsel) und die "neue" Zündfolge ´angegeben. Ich denke, dass ich nicht erklären muss, was passiert wenn man die Zündfolge noch dieser Anleitung einstellt?
Und das in einer Anleitung für ein Militärfahrzeug...
Nur zur Klartsellung, nach der "alten" Numemrierung wäre die Zündfolge 1-2-4-3, nach der "neuen" 1-3-4-2.

Ich musste schon Dutzenden verzweifelten LuAZ und Sapo Besitzern, die nicht weiter kamen, wie in der UdSSR so auch in Deutschland dieses Dilema erklären.

Also hält man sich an die Allgemein gültige in der Branche Nummerierung die in der DIN-73021 aufgeführt ist.

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Chris601

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02.04.2025 - 21:26

Beim Mossi mag es nie anders gewesen sein. Ich habe hier trotzdem ein deutsches Auto aus den 80ern, wo Zylinder 1 auf der Getriebe-Seite ist. 🙂

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Klaus Köpke

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03.04.2025 - 19:52

So, heute mein Abschlußbericht.Die Sache mit Zylinder 1 legen wir mal bei Seite. Da habe ich mich schlicht und einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt, sorry.Ich bin heute mal bewußt in 30er und 50er Zonen unterwegs gewesen und das Fahrverhalten war optimal. Also war an meinem Wagen eindeutig die Zündanlage( Kabel und Kerzen) die Fehlerquelle.Aber ich denke, es war bei der Disskusion für jeden was dabei.Für mich war es die Glaszündkerze.Was es doch so alles gibt.Nochmals " Danke " in die Runde.

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Paul_R-0707

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03.04.2025 - 20:08

Habe mich mal umhgesehen, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wirklich eingen Hersteller ihre eigene Nummerierung haben...
Wozu man dann eine DIN hat, wenn man sich daran nicht hält?
Da habe ich Glück, dass ich nur mit Motoren mit "normaler" Nummerierung zu tun hatte 🙂

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Klaus Köpke

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29.07.2025 - 20:08

Hallo in die Runde, heute noch einen Nachtrag zum Thema.Heute war bei mir " Mossitag". Überall Ölwechsel, einen neuen Kühler verbaut, Differential abgedichtet.Eigendlich wollte ich noch an die Kupplung ran, aber ich glaube, das ist noch nicht nötig.Dann noch den Vergaser gereinigt, weil das Ruckeln schon wieder verstärkt auftrat.Ich dachte, das Ruckeln hätte ich beseitigt, aber in letzter Zeit fing das wieder an.Ätzend! Durch Zufall habe ich beim Fahren bemerkt, das, jedesmal wenn das Ruckeln auftrat,die Nadel des Drehzahlmessers zuckte. Also hing es mit der Zündung zusammen. Da ich im Vorfeld schon alles gewechselt hatte in Richtung Zündung( außer dem Verteiler) blieb er als Ursache noch übrig. Ein Griff ins Regal und einen instandgsetzten eingebaut. Und , oh Wunder; er läuft wie es sich für einen Mossi gehört. Ich kann jetzt ganz geschmeidig im unteren Drehzahlbereich fahren.Ich werde mal in den nächsten Tagen den Verteiler prüfen.

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