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AutorThema: 2140 Motor/Kupplung schleift
Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

09.10.2024 - 10:47

Guten Tag werte Freunde!

Beim Motor/der Kupplung meines 2140 tritt ein helles Schleifen auf und weder ich, noch die Werkstatt, in welcher der Wagen nun steht, wissen, was es sein könnte. Das Geräusch ist Drehzahl abhängig und kommt erst nach ca. 5-10 Minuten Fahren/Leerlauf, wird langsam lauter, bis es seine finale Lautsärke erreicht hat, die Lautsärke natürlich auch Drehzahl abhängig. Die Kupplung zu betätigen ändert am Geräusch nichts, wobei das Schleifen anfangs (jetzt nicht mehr) kurzzeitig weg war, nachdem ich von der Kupplung gestiegen bin. Jeder Mechaniker, mit dem ich bisher geredet hab und welche sich das Geräusch angehört haben, meinte, dass es das Ausrücklager sein könnte. Im Moment steht der Wagen mit offener Kupplung in der Werkstatt, das Ausrücklager ist aber in top Zustand und hatte auch das korrekte Spiel, kann es damit nicht sein.
Jetzt frage ich mich natürlich, was die Ursache stattdessen sein könnte. Hätte jemand eine Vermutung?

Vielen Dank für jede Hilfe und allen eine gute Woche!
MfG
Herbert

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

09.10.2024 - 17:01

Was meinst du mit offener Kupplung? Ist sie ausgebaut?

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

09.10.2024 - 18:02

Genau, Kupplung und Getriebe sind im Moment ausgebaut.

Ich versuche im Moment ein neues Getriebe und Pilotlager aufzutreiben, da bei der Getriebeeingangswelle ein Lagerschaden vorhanden, daher möchte ich beides gerne tauschen. Wie beschrieben ist das hier thematisierte schleifende Geräusch aber unabhängig der Kupplung zu hören, daher kann es nicht vom Getriebe stammen.
Sollte natürlich wer ein Getriebe und/oder ein Pilotlager übrig haben, solange ich noch keines gefunden habe, würde ich das gerne nehmen.

❝...❞ 👍

steve

Beiträge: 226
dabei seit: 08/2009

09.10.2024 - 18:02

eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Es könnte auch das kleine Kugellager in der Kurbelwelle sein wo die Getriebewelle drinsteckt. Außerdem gibt es in der Kupplungsglocke bei manchen Fahrzeugen noch so eine Art Schmutzfangblech. Das löst sich auch gerne mal und schleift dann irgendwo.

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

09.10.2024 - 18:32

Das Schmutzfangblech habe ich genau deshalb schon entfernen lassen.

Das Kugellager/Pilotlager möchte ich auch tauschen, wenn ich schon dabei bin, doch könnte es das ja theoretisch nicht sein, da es sich ja nur dann dreht, wenn man die Kupplung betätigt; ansonsten dreht sich die Getriebeeingangswelle ja in gleicher Drehzahl wie das Schwungrad, womit das Lager stillsteht. Mangels Erfahrung in der Kfz-Mechanik kann ich mich natürlich irren.

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ap-m412

Beiträge: 99
dabei seit: 11/2012

09.10.2024 - 20:47

Hallo Herbert,
so wie Steve schon geschrieben hat ist das so eine Sache mit der Ferndiagnose.
Wenn definitiv die komplette Kupplung io ist und das Geräusch abtriebsseitig ist kann nur noch der Anlasser hängen. Also er rückt nicht wieder aus der Schwungmasse nach dem Start. Er wird dann geschleppt bis zur Selbstzerlegung. Ein Mechaniker sollte das aber wissen.
Jörg

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

11.10.2024 - 13:15

Was mich etwas irritert ist, dass es erst nach ein paar Minuten auftritt... Also wenn der Motor Warm wird. Nicht das sich eine Lagerschale mitdreht. Wenn das Zeugs alles ausgebaut ist dann müsste man doch Schleifspuren finden. Ich würde mal den Motor hinten abstützen und ohne Kupplung laufen lassen.

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

11.10.2024 - 13:46

Sobald das Ersatzpilotlager geliefert wurde (wenn die Kupplung schon offen ist, dann kann ich das auch gleich erneuern lassen), wird auch das Schwungrad dann abgeschraubt, vielleicht sieht man darunter Schleifspuren. Testhalber den Motor laufen zu lassen werde ich dann auch machen lassen, dann sollte man auf der Hebebühne (hoffentlich) was sehen können.
Ich liefere ein Update, sobald es neue Erkenntnisse gibt.
Danke schonmal für eure Hilfe, auch wenn Ferndiagnose selbstverständlich schwer ist!

hilfreich finden: ruthium

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

11.10.2024 - 18:47

Schau doch mal in das Loch von der KW, ob da was ausgelutscht ist. Und steck doch mal was rein, da merkst doch ob das Lager rasselt. Wenn es der Anlasser wär dann wär das schleifen / rasseln immer, nicht erst wenn der Motor warm ist. Sollte es eine Lagerschale von der KW sein (was ich mal nicht hoffe) dann kannst dir das neue Lager sparen.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

13.10.2024 - 18:12

Mit dem selben Problem hat sich Thomas aus Aschersleben mit seinem blauen 412er an mich gewandt. Ich konnte das Geräusch sogar auf einem Handy Video hören. Wir hatten auch genau die selben Vermutungen, die hier schon angesprochen wurden,durchgenommen.Das alles kommt meiner Meinung nach nicht in Frage.Schon gar nicht sich mitdrehende Lagerschalen.Dieses Geräusch möchte ich mir gar nicht vorstellen.Wie sollen die sich mitdrehen? Meine Vermutung sind die beiden Sicherungsscheiben des KW- Lagers.( Teilekatalog Seite 47 Position 32).Aber andererseits; da unten läuft alles in Öl. Vielleicht kommen wir in nächster Zeit dazu, das er mich mit seinem Wagen besucht. Dann wollen wir der Sache auf den Grund gehen.

hilfreich finden: Chris601

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Wurstblinker

Beiträge: 510
dabei seit: 09/2012

14.10.2024 - 12:50

Ist es wirklich abtriebsseitig?

Habt ihr vorn schon alles gecheckt? Wasserpumpe, Generator, Ölpumpe und Verteilerantrieb sind ruhig?

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

14.10.2024 - 23:03

Vom hören her kam das Geräusch stets von hinten. Die Wasserpumpe funktioniert ansonsten einwandfrei und konnte selbst bei der Hitze diesen Sommer den Motor auf ca. 80°C halten. Die LiMa liefert auch unter Volllast immer genug Strom. Öldruck ist auch immer sehr gut. Verteilerantrieb weiß ich nicht, schien aber bisher unauffällig zu sein.
Sobald ich wieder in der Werkstatt vorbeischaue, diese oder nächste Woche, dann werde ich da mal mit dem KFZ Stethoskop genauer hören lassen.

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Sport-Lu

Beiträge: 368
dabei seit: 12/2015

18.10.2024 - 22:11

Ich hattte das mal.Da war es der Simmerring hinten am Motor,kupplungsseitig.Das kam auch erst wenn der Motor warm war.Versuche doch mal etwas Ölspray hinter die Schwungscheibe zu spritzen.Wenn das Geräusch weg ist weisst du,daß es vom Simmerrring kommt.
Gruss Jörn!

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Chris601

Beiträge: 725
dabei seit: 12/2008

24.10.2024 - 09:56

Zitat Blin-Bert:
Die Wasserpumpe funktioniert ansonsten einwandfrei ... Die LiMa liefert auch unter Volllast immer genug Strom. Öldruck ist auch immer sehr gut.


Dass diese Baugruppen (noch) zu 100% Leistung liefern heißt im Umkehrschluss nicht, dass sie nicht doch schon hörbare (Lager-)Schäden haben könnten.

Halte uns auf dem Laufenden, was es war.

hilfreich finden: Pan-Thom

❝...❞ 👍

Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

24.10.2024 - 20:38

Das läßt sich beim Mossi besser prüfen wie bei neueren Fahrzeugen. Einfach mal kurz den Keilriemen runter ziehen. Aber mit der Fehlersuche verdienen die Werkstätten gut €.

hilfreich finden: Pan-Thom

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

06.11.2024 - 15:54

Gibt es denn was neues?

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

07.11.2024 - 01:20

Am Freitag bin ich erst wieder in der Werkstatt, da werde ich dann weiter schauen. Lieferzeiten und Werkstatturlaub/-ausbuchung haben für erhebliche Verzögerungen gesorgt.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

08.11.2024 - 14:26

Ich hatte mit Thomas schon einen Termin bei mir vereinbart, aber er ist vorher krank geworden. Nun wird es wohl erst im nächsten Jahr was.Ich kann also erstmal keine zählbaren Ergebnisse liefern.Vielleicht ist die Werkstatt von Blin-Bert ja schneller.

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

09.11.2024 - 17:16

Ich kann heute zumindest ein halbes Update liefern:

Schwungradseitig scheint alles in Ordnung zu sein, es sind laut Werkstatt keinerlei Schleifspuren aufzufinden und der Simmerring ist ebenfalls in Ordnung, das Problem scheint damit wohl weiter vorne zu liegen, also wohl doch Keilriemen/LiMa/Wasserpumpe oder gar im Motor.

Weiter prüfen konnte ich das allerdings nicht, da die Werkstatt erst kurz vor Schluss mit dem Mossi fertig war und zu allem Überdruss festgestellt wurde, dass das Ersatzgetriebe, welches ich gleichzeitig hab einbauen lassen, defekt ist (undicht, Schaltknüppel hängt lose herum und es schleift selber auch). Immerhin ist das ein Garantiefall beim Händler und ich bekomme mein Geld wieder, doch das bedeutet nun auch, dass der Wagen nun noch länger in der Werkstatt stehen und ich ein neues Ersatzgetriebe suchen muss.

❝...❞ 👍

Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

17.08.2025 - 10:48

Hallo Blin-Bert, hat sich denn inzwischen herausgestellt, was die Ursache für das Geräusch war? Würde mich mal interessieren, da ich das Problem am Mossi von Thomas noch vor mir habe.
Nun noch etwas Anderes zum Thema Kupplung ausbauen.Ich habe in der vergangenen Woche mich mal intensiv um meinen Mossi gekümmert.Weil ich fast täglich damit fahre, habe ich ihn ein bisschen vernachlässigt.Das Problem war die Kupplung. Ich hatte ja an anderer stelle mal berichtet, das ich sie bei einem Festumzug ganz schön beansprucht hatte. Und da wir ja ohne Herzklopfen am Treffen teilnehmen wollen, habe ich mich entschlossen, die Kupplung zu wechseln.Das Problem an meinem Mossi ist der Ausbau der Kupplungsglocke.Die " Wölbung" in der der Anlasser steckt, liegt ja genau unter dem Schlauch des Wärmetauschers.Bei meinem ist dort so wenig Platz, das es jedesmal eine tierische Quälerei war, die Glocke daran vorbei zu bekommen.Irgendwie ist an meiner Karosse zu wenig Platz dazwischen. Das Problem ist nicht neu. Das hatte ich auch schon in meiner aktiven Mossizeit.Da war immer mal einer dabei, an dem es genau so war. Vielleicht waren ja einige Bleche im Werk falsch zusammengeschweißt.Nun hatte ich mir Gedanken gemacht, wie ich aus dieser Nummer rauskomme.Die Lösung: Ich habe den Motor mit dem Wagenheber abgefangen und den kompletten linken Motorhalter ausgebaut.Dann habe ich den Motor abgesenkt und siehe da, einfacher geht es nicht.Wieder was dazugelernt.Das mal als Anregung für alle, die vielleicht schon mal vor dem selben Problem gestanden haben. Euch allen noch einen schönen Sonntag.

hilfreich finden: Chris601, efb
Lob von: Chris601

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

17.08.2025 - 11:57

Tag Klaus, nebst meinem Mossi hatte ich in letzter Zeit so viel zu tun, da hatte ich den Thread schon fast vergessen!

Aber in der Tat konnte ich das Geräusch nun entfernen!

Die Vermutung mit den Lagerschalen war zumindest so halb richtig.
Nachdem ich den Motor ausgebaut habe, um selbst einen Blick hineinzuwerfen, konnte ich zwei Dinge feststellen:

1.: Alle Lagerschalen, und v.a. die Stützscheiben waren schon etwas herunter geschliffen, die KW selbst aber in Ordnung. V.a. das Axialspiel war auch schon zu groß. Habe daher alle Schalen und beide Scheiben wieder auf Normgröße gewechselt. Beim versuch, die Lagerschalen wieder einzusetzen habe ich dann aber noch wichtigeres feststellen müssen:

2.: Die Lagergasse war etwas eingesackt! Solange er noch zusammengebaut war, hat sich die KW drehen lassen, wenngleich mit verdächtig viel Widerstand. Beim ersten festziehen der Lagerdeckel mit den neuen Scheiben war dann aber Schluss mit dem drehen. Aus meinem schnellen Wechsel der Lagerschalen wurde dann eben eine halbe Generalsanierung (den Ventilkasten habe ich im Ganzen gelassen, da dort alles einwandfrei funktioniert). Die Lagergasse habe ich wieder einschleifen lassen und die KW lässt sich jetzt wieder butterweich drehen.

Das Geräusch ist jetzt weg und der Motor läuft auch besser als vorher.
Ich schätze deshalb konnte auch kein zu Hilfe gezogener Mechaniker mir so richtig sagen, was eigentlich genau falsch ist, bei dieser Kombination aus eingesackter Lagergasse und dem zu großen Axialspiel der KW.

So oder so danke ich euch allen für eure Hilfe, auch wenn Ferndiagnose selbstverständlich immer mühsam ist, insbesondere wenn der fragende Forennutzer ein Neuling in der Mechanik ist und sowas zum ersten Mal macht.

Wünsche euch allen noch einen herrlichen Sonntag!



P.S.: Das Platzproblem hat mir auch ordentlich zu schaffen gemacht, Klaus. Eine schreckliche Fummelei war es, den Motor wieder in die Karosserie zu heben. Insbesondere weil mir tatsächlich einer der beiden Motordämpfer kaputt gegangen ist. Von dieser Metall-auf-Gummi-Konstruktion hab ich von vornherein nicht viel gehalten, aber dass die Metallplatte DIREKT vom Gummi abgerissen wird, wenn der Motor minimal falsch aufsetzt, hat mich dann doch etwas schockiert.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

17.08.2025 - 17:23

Freut mich, daß das Problem beseitigt ist.Aber jetzt muß ich mal nachfragen. Was ist der Ventilkasten und die Lagergasse? Ich weiß ja nicht , wie du technisch beschlagen bist.Eine eingelaufene Kurbelwelle mit neuen Lagerschalen zu versehen, klappt nicht. Da ist Schwergängigkeit und Klemmen vorprogrammiert.Deshalb gibt es verschiedene Stärken für Pleuel-u. Hauptlagerschalen.Hast du die Sitze( Lagergasse)? bearbeiten lassen?
Beim Motor einsetzen braucht man Ruhe, ist ein bischen fummelig.Man will ja nichts zerkratzen.Das dir das Gummilager kaputtgegangen ist, ist nichts besonderes.Die sind erstens mind. 40 Jahre alt und zum Anderen kommen die mit Öl vom Motor zusammen. Das läßt sich nicht vermeiden. Und Gummi und Öl.......

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

17.08.2025 - 18:58

KFZ-mechanisch versiert bin ich tatsächlich nicht, daher auch des öfteren die stumpfsinnigen Fragen meinerseits. Die gesamte Autobastelei mache ich zum ersten Mal, wenn auch ab und an mit Hilfe eines befreundeten KFZ-Meisters. Daher fehlen mir gerne mal die richtigen Fachbegriffe (wobei es nicht hilft, dass es oft mehrere Fachwörter für ein und dasselbe Bauteil gibt).

Mit dem Ventilkasten meinte ich den Zylinderkopf.

Bei den Lagerschalen habe ich selbst gemessen und dann messen lassen, dass das Normmaß passt; bzw. passen würde, wäre eben nicht die Lagergasse, also die Lagersitze im Motorblock, etwas eingesackt. Wie geschrieben, habe ich die Lagergasse wieder einschleifen und die Lagerschalen direkt montieren lassen. Die neuen Schalen der Pleuellager sitzen mit Normmaß auch perfekt, ohne zu klemmen oder zu viel Spiel zu haben.
Die Schwergängigkeit rührte also, zumindest in meinem Fall, nicht von den neuen Lagerschalen an sich her, sondern vom einsacken der Lagergasse; bevor ich irgendwas gemacht hab, ließ die KW sich schon nur verdächtig schwer drehen, erst nach meinem ersten Wechsel dann nicht mehr, also bevor ich den Block dann habe richtig vermessen und (nur die Lagergasse) habe einschleifen lassen.

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

18.08.2025 - 18:53

Wenn die Kw bzw. die Lagerschalen Probleme machen ist es wirklich ratsam, den Strang komplett zu erneuern. Und das nur bei einem Motorinstandsetzer.
Meißt fangen die Pleullager nach nur wenigen Kilometer an zu klappern.

Bitte achte auf dein Öldruck, wenn der bei Standgas gegen 0 sinkt, oder nach dem Kaltstart ein rasselndes klopfen zu hören ist, dann kannst du ein anderen Motor einplanen.

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

18.08.2025 - 19:00

@ klaus

Und nicht vergessen, dass Gasgestänge am Vergaser auszuhängen, damit der Motor kippen kann.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

20.08.2025 - 18:46

Hallo Blin- Bert.Das mit den stumpfsinnigen Fragen habe ich jetzt mal nicht gelesen. Stelle mal dein Licht nicht unter den Scheffel. Es ist doch voll in Ordnung,wenn man die Fragen so stellt, wie man sie am besten rüberbringt.Wie du siehst,kann sich am Ende jeder was drunter vorstellen. Ich habe aber trotzdem noch eine Frage. Ich bin ja nun schon recht lange im " Mossi Geschäft".Aber das die Lagerböcke "absacken" habe ich noch nicht erlebt. Haben sich denn die Lagerschalen mitgedreht, was ich mir wirklich nicht vorstellen kann. Was wurde denn da bearbeitet? Das muß ja dann ein Fachbetrieb gewesen sein.

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

20.08.2025 - 20:52

Danke für die netten Worte, Klaus!

Die Lagerschalen haben sich nicht mitgedreht, sie saßen perfekt in der Fassung.
Zur einfacheren Erklärung hab ich hier mal ein Bild der Lagergasse meines Motors, als ich noch bei der Sanierung war und dazu meine vereinfachte Darstellung der Draufsicht. Schwarz ist die Halbschalen-Form wie sie sein sollte, rot wie sie bei mir dann war. Zwar nicht so extrem wie in der Skizze, sonst würde man es auf dem Bild sehen, da das noch vor dem Einschleifen war, aber die 0,05-0,1mm (ich weiß es leider nicht mehr exakt) haben ausgereicht, um die Kurbelwelle gänzlich zu blockieren.

Bei der Motorenwerkstatt hab den Block dann vermessen lassen und die konnten mir das eben genau sagen, aber immerhin auch sagen, dass ansonsten KW, Pleuel und die Normalmaß Ersatz-Lagerschalen alle in Ordnung waren/sind. Die haben mir erklärt, dass so ein Absacken der Lagerböcke nur extrem selten und unabhängig des genauen Autotyps vorkommt, aber begünstigt wird durch höheres Alter des Materials und stärkere Beanspruchung, z.B. durch (starke) Belastung und/oder Hitze nach längerer Stillstandszeit.
Meine persönliche Vermutung ist, dass eventuell ein Fehler bei der Herstellung passiert sein könnte; so sind vielleicht bei der Abschreckung des gegossenen Blocks innere Spannungen entstanden, die sich dann eben bei jeder Erwärmung und Abkühlung langsam und mit Ausbau der KW endgültig gelöst haben und dadurch die Halbschalen-Form eingesackt ist.

Was auch immer der genaue Auslöser nun war, das eingesackte Material wurde abgeschliffen und die Lagerböcke wieder passgenau der Form der KW und der Lagerschalen angeglichen.

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Nilson

Beiträge: 354
dabei seit: 07/2015

20.08.2025 - 20:54

Ich hab auch darüber nachgedacht 😉

Die einzige Möglichkeit ist ja eigentlich nur, wenn - wie meine Vermutung damals schon war - die Lagerschalen aus irgend ein Grund auf der KW fest waren. Dadurch könnte es die Nasen gerade gebogen haben und die KW hat sich mit samt den Schalen im Lagerblock gedreht. Dadurch die Vergrößerung im Block. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Natürlich sollte man aber auch darüber nachdenken, warum das passierte? kommt da ganz hinten kein Öl an? Ich hab wirklich meine Zweifel, das der Motor lange hält...

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

20.08.2025 - 21:03

Zitat Nilson:
die Lagerschalen aus irgend ein Grund auf der KW fest waren. Dadurch könnte es die Nasen gerade gebogen haben und die KW hat sich mit samt den Schalen im Lagerblock gedreht. [...] kommt da ganz hinten kein Öl an?

Da haben wir beide wohl zeitgleich unsere Antworten gepostet 😉

Wie gesagt: die Lagerschalen haben sich nicht mitgedreht, die Nasen waren ansonsten nicht gequetscht. Was die Lagerschalen hatten, waren gute Schleifspuren, v.a. in der Mitte, wohl weil sie eben durch das Einsacken gequetscht wurden. Öl kam aber glücklicherweise weiter dort an und hat das Ganze noch am Laufen gehalten.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

21.08.2025 - 19:30

Ich habe ja schon etliche Motoren instandgesetzt, aber sowas habe ich noch nicht gesehen.Nichts ist unmöglich.Hast du noch die alten Lagerschalen? Mich würde interessieren, wie die aussehen, wenn die solche Geräusche gemacht haben.

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

21.08.2025 - 19:32

Ich habe mir eben nochmal das Bild angesehen, da ist ja überhaupt keine mechanische Beanspruchung zu sehen.

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Blin-Bert

Beiträge: 23
dabei seit: 12/2021

21.08.2025 - 20:01

Auf dem Bild ist ja auch nur die Lagergasse ohne die Lagerschalen zu sehen, und die Schalen haben sich ja nicht mitgedreht, sondern saßen korrekt, wie hier im neuen Bild zu sehen ist.

Die alten Lagerschalen habe ich schon weggeworfen, aber ich habe zumindest noch das Bild hier, wo man halbwegs die Gebrauchsspuren erkennen kann, auch wenn die je nach Bocknummer unterschiedlich stark waren. Für mich sahen die noch halbwegs ok aus, aber der um Rat gefragte Mechaniker meinte, nach persönlicher Sichtung, dass man die so oder so tauschen soll. Die Stärke der alten Schalen war in der Mitte auch geringer als an den Enden, genauso waren die Stützscheiben ein deutliches Stück dünner als vorgesehen.

Weiter beurteilen kann ich selber das nicht, schließlich habe ich sowas zum ersten Mal gemacht und auch nur, weil ich die Ratschläge und Werkzeuge des befreundeten KFZ-Meisters hatte. Ich kann nur zusammenfassend sagen, dass, nach der Aufbohrung der Lagergasse und dem Tausch der Lagerschalen und Stützscheiben, das lästige Geräusch nun weg ist.


hilfreich finden: Chris601

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Klaus Köpke

Beiträge: 435
dabei seit: 02/2009

22.08.2025 - 18:22

Das sind doch ganz normale Verschleißspuren.Ist mir immer noch ein Rätsel, warum da nachgearbeitet wurde.Aber egal, am Ende ist der Erfolg entscheidend.

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