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AutorThema: Anlasserrelais
Michi2

Beiträge: 16
dabei seit: 10/2020

17.11.2022 - 22:13

Hallo in die Runde,
ich habe folgendes Phänomen beim Anlasser am 408er. Bei Temperaturen so über 10° Celcius ist alles ok. Anlasser dreht schön. Richtung 0° Celcius (nachsüber draußen) dreht der Anlasser nur noch ziemlich langsam. Normal springt der Motor nach einigen Versuchen noch an, aber der lahme Anlasser ist doch nicht normal. Auch nach erster (sehr) kurzer Fahrt und Abstellen läuft der Anlasser dann wieder richtig. Kennt das jemand? Batterie ist ok. Die äußeren Kontakte des Anlassers habe ich schon gereinigt. Die Öle können doch nicht so zähflüssig werden, dass das solche Auswirkungen hat. Wo ist denn überhaupt das Anlasserrelais am 408er. Entweder ich bin blind oder es ist doch irgendwo versteckt.

Grüße Michi2

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Aleko-Holger

Beiträge: 36
dabei seit: 04/2022

18.11.2022 - 18:41

Also ich bin jetzt nicht der Erfahrungsträger Mossi 408 aber prinzipiell denke ich , es liegt einfach an bei Kälte sich schwerer drehendem Motor zähe Öle usw., also ist das wohl vielleicht eher ein subjektiver Eindruck. Du hast ja Batterie und Kontakte gecheckt, das Anlaßrelais könnte direkt am Anlasser sitzen, damit die Wege kurz und damit der Widerstand gering ist. Diese Kontakte Im Anlaßrelais könnten natürlich auch nicht ganz takko sein und damit ein erhöhten Widerstand bilden.Wie diese zu überprüfen/Warten sind wird die hier hoffentlich ein Experte sagen können.Stell doch mal ein Foto von deinem Anlasser ein.

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Nilson

Beiträge: 321
dabei seit: 07/2015

19.11.2022 - 17:45

Ich denke eher das doch die Batterie hinüber ist. Könnten auch die Kohlen vom Anlasser sein.

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Wurstblinker

Beiträge: 494
dabei seit: 09/2012

20.11.2022 - 10:54

So richtig verstehe ich die Frage nicht.
Alle Mossis haben kein extra Anlasserrelais.
Es gibt nur den Magnetschalter direkt am Anlasser. Der zieht an oder bei zuwenig Spannung eben nicht.
Ein müder Anlasser klingt eher nach Schrei nach Liebe am Motorteil des Anlassers - Schmierung der Welle, leichtgängige Kohlen, ggf. Kommutator abdrehen, Kontakte reinigen ect.
Nach 40...50 Jahren jetzt nicht so überraschend.

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Michi2

Beiträge: 16
dabei seit: 10/2020

20.11.2022 - 21:45

Hallo ihr zusammen,
ich muss widersprechen und auch nicht. Das Anlasserrelais gibt es auf jeden Fall. Ich habe es gefunden. Es sitzt unter dem Tacho, ziemlich über der Lenksäule, also in der Nähe des Zündschlosses. Es ist ja auch im Plan vermerkt.
Technisch macht es schon Sinn. Man wollte einen möglichst geringen Strom durch den Amperemeteranschluß, wenn man den Anlasser einschaltet. Damit hat man die Kaskade Anlasserrelais, Zuganker und eben dann erst der Anlasser. Bei den möglichen bitterkalten Verhätnissen irgendwo in Sibirien war dieses "Sicherheitsfeature" sicherlich richtig. Wenn der Zuganker durchgeht gibt es auch einen kräftigen Strom. Das kleine Relais verbrennt bei Defekt vermutlich sofort zu einem Nichtleiter.
Aber ich bin der Meinung auch schon gehört zu haben, dass man das Relais später eingespart hat.
Wenn der Anlasser so 500 Watt hat, dann hat der Zuganker vielleicht 100 Watt, also ganz grob 10 Ampere. Und die gehen wohl ein paar Sekunden gut über das Amperemeter. Vielleicht also ab dem 412er ohne das Relais?

Ob ein Anlasserrelais also vorhanden ist, müsste man eigentlich sehen, ob die Amperemeteranzeige Richtung 10 Ampere anzeigt, wenn man den Anlasser betätigt oder eben eine ganze Ecke weniger.

Prinzipiell werde ich jetzt im Winter den Anlasser ausbauen und mal gründlich überholen. Ich denke es gibt Schwergängigkeiten am Zuganker bzw. Verschmutzungen und Korrosionen an der inneren Brücke. Mal sehen. Da ist nach 40 bis 50 Jahren viel Spielraum für Übergangswiderstände.

Grüße Michi2

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Michi2

Beiträge: 16
dabei seit: 10/2020

27.10.2023 - 21:07

Hallo in die Runde,
es ist zwar schon ein bisschen her. Aber ich hatte den Anlasser komplett überholt. Er läuft jetzt wieder prima.
Zwei Dinge sind aufegfallen. Das Relais hat eine Art Platte, die dann den Kontakt herstellt. Ich habe es nicht mehr ganz vor Augen. Diese war auf einer Seite ziemlich eingedrückt. Ich habe sie gewendet.
Der lahme Anlasser lag aber wohl darin begründet, das sehr viel Abrieb vorhanden war, ein richtiger Haufen herausfiel, als ich den Anker gezogen habe.
Ich nehme an, dass dieser Abrieb, speziell bei Feuchtigkeit leitend wurde und damit die Polverläufe auf dem Anker kurzgeschlossen hat. Damit ging der Strom nur noch über ein paar Pole und damit war die Drehkraft weg.

Grüße Michi2

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